Anlässlich des Ultimaker Transformation Summits hat Ultimaker bekannt gegeben, dass sich das Unternehmen vom Produkt-Anbieter zum Plattform-Anbieter umwandelt.
Die neue Ausrichtung trägt dem Umstand Rechnung, dass speziell Firmenkunden nicht nur Hardware zum 3D-Druck brauchen sondern auch die passende Software, Integration in vorhandene IT-Systeme und Schulungen.
Die Ultimaker Plattform
Die neue Ultimaker Plattform besteht aus sechs Elementen: 3D-Drucker, Software, Materialien, Anwendungen, der Ultimaker Academy und dem Support durch die Community und 3D-Druck-Experten bei Ultimaker und Ultimaker-Partnern.
Wer sich schon mit Ultimaker Essentials auseinandergesetzt hat, dem werden diese sechs Elemente bekannt vorkommen. Der Unterschied zu vorher besteht nun aber darin, dass alle diese Elemente bereits im Grundpaket beim Kauf eines Ultimaker 3D-Druckers enthalten sind. Konkret wird Ultimaker Essentials neu mit allen professionellen Ultimaker 3D-Druckern gebündelt (d.h. ohne Ultimaker Original+).
Die 3D-Drucker von Ultimaker brauchen an dieser Stelle wohl nicht vorgestellt zu werden. Die Software zur Druckvorbereitung ist und bleibt Ultimaker Cura, neu eben auch für alle in der Enterprise Version erhältlich, die sich durch sicherheitsüberprüfte Programmteile, MSI-Installationsdatei für den einfachen Rollout im Unternehmen sowie einen LTS-Updatezyklus auszeichnet.
Das Identifizieren von Anwendungen für den 3D-Druck wird häfig unterschätzt. Deshalb ist ein erstes Lernmodul zu diesem Thema bereits in der Ultimaker Academy, nebst vielen anderen hilfreichen Themen, enthalten. Die Inhalte der Academy liegen ausschliesslich in Englisch vor.
Im Paket drin ist auch der Ultimaker Support. Je nach Themengebiet werden Anfragen and den zuständigen Ultimaker Partner weitergeleitet oder direkt durch Ultimaker beantwortet. Selbstverständlich steht den DIM3NSIONS Kunden weiterhin der direkte Support durch DIM3NSIONS zur Verfügung und auch der Austausch auf dem Ultimaker Community Forum bleibt bestehen.
Die Ultimaker Plattform deckt damit einen grossen Teil des Ultimaker-eignen Angebots ab. Allerdings hat sich um Ultimaker herum in den vergangenen Jahren ein Oekosystem gebildet, das nun stärker integriert werden soll. Konkret setzt Ultimaker natürlich weiterhin darauf, dass noch mehr nahmhafte Material-Hersteller für Ihre Produkte Druckprofile im Ultimaker Marketplace bereitstellen. Neu sollen diese auch eine Zertifizierung durch Ultimaker bekommen können, was sich dann im Label "Works with Ultimaker" niederschlägt.
Eine solche Zertifizierung ist denn auch für Hardware-Zubehör geplant. Damit ermöglicht Ultimaker Drittanbietern, Erweiterungen und Zubehör zu entwickeln, welche in die Firmware der Ultimaker Drucker integriert sind.
Zum Oekosystem um Ultimaker herum gehören auch Software-Pakete und Cura-Plugins von Drittanbietern. Zum Start sind bereits entsprechende Angebote von CASTOR, Autodesk (Fusion 360) und Teton Simulation (Smart Slice) angekündigt bzw. teilweise schon erhältlich.
Die Digital Library
Ein komplett neues Kapitel öffnet die Digital Library von Ultimaker. Sie ist eine Erweiterung der Digital Factory und ermöglicht den Austausch von Projektdaten bzw. das gemeinsame Arbeiten and 3D-Druck-Projekten innerhalb der Organisation oder Teams.
Ein solches 3D-Druck-Projekt enthält immer eine oder mehrere Cura-Projektdateien. Darüberhinaus können auch fertige Druckdateien mitgespeichert werden. Das stellt dann sicher, dass Teile auch viel später immer noch mit der gleichen Qualität gedruckt werden wie beim Start des Projekts. Informationen zu den Kosten und Einsparungen des Projekts können ebenfalls gleich im Projekt mitgespeichert werden genauso wie beliebige Kommentare und Tags.
Die neuen Software-Pläne
Mit der neuen Ausrichtung hat Ultimaker auch sein Angebot an Software-Abonnementsplänen angepasst. Dieses umfasst neu drei Pläne: Ultimaker Essentials, Ultimaker Professional und Ultimaker Excellence.
In Ultimaker Essentials, das wie bereits erwähnt mit jedem neuen Ultimaker 3D-Drucker mitgeliefert wird, ist bereits die sicherheitsgeprüfte Software (Cura Essentials mit selektierten Plugins), die Benutzerzugriffsverwaltung und der Zugriff auf die E-Learning-Grundlagenkurse enthalten. Ultimaker Professional enthält zusätzlich unbegrenzten Speicherplatz in der Digital Library, die Möglichkeit, ausführliche Berichte über Projekte und die Drucker-Flotte zu erstellen und E-Learning-Kurs für Fortgeschrittene. Ultimaker Excellence wiederum addiert zu Ultimaker Professional den direkten Support durch Ultimaker bei der Einführung, massgeschneiderte Integration in bestehende Software-Umgebungen sowie 24-Stunden-Support.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Plänen und den detaillierten Inhalt sind im entsprechenden Produkte-Datenblatt zu finden.
Upgrades für Bestandskunden
Doch was geschieht nun mit den Ultimaker Essentials Lizenzen von Bestandskunden? Bestehende Essentials Light oder Standard Lizenzen werden am Schluss der aktuellen Abrechnungsperiode automatisch in eine Dauerlizenz für Ultimaker Essentials (Standard) umgewandelt. Kunden mit Ultimaker Essentials Advanced erhalten für ein Jahr ein Gratis-Upgrade auf Ultimaker Professional. Wird dieses anschliessend nicht verlängert, so wird daraus ebenfalls eine Essentials Lizenz.
Bestandskunden von Ultimaker Druckern, die vor dem 21. April 2021, d.h. ohne gebündelte Essentials-Lizenz, gekauft wurden, können weiterhin eine Lizenz für Ultimaker Essentials erwerben. Diese gilt dann nicht mehr nur für ein Jahr, sondern stellt ebenfalls eine Dauerlizenz dar.
Bei Fragen zum neuen Angebot hilft DIM3NSIONS gerne weiter.