Ultimaker stellte am 14. Juli 2020 sein jüngstes Produkt vor: Ultimaker Essentials. Mit dieser Software-Lösung sollen häufige Hürden zum erfolgreichen 3D-Druck in Unternehmen aus dem Weg geräumt werden.
Ultimaker Essentials besteht aus fünf Elementen: Cura Enterprise, die Ultimaker 3D-Printing Academy, die Ultimaker Digital Factory, der Ultimaker Marketplace und der Ultimaker Support.
Ultimaker Cura Enterprise
Seit Jahren ist Ultimaker Cura die wohl meistverwendete 3D-Druckvorbereitungssoftware überhaupt. Cura lässt sich via den Ultimaker Marketplace mit zusätzlichen Funktionalitäten (Plugins) und vorbereiteten Druckprofilen verschiedener Material-Hersteller erweitern. Und genau hier setzt Cura Enterprise an. So können Unternehmen neu bestimmen, welche Plugins installiert werden dürfen. Zudem sind die für Cura Enterprise angebotenen Plugins genau wie Cura Enterprise selbst durch eine externe Fachstelle sicherheitstechnisch geprüft worden.
Neue Versionen von Cura Enterpreise erscheinen zweimal im Jahr mit Bugfixes dazwischen auf Abruf. Damit Firmen sogar nur einmal im Jahr updaten können, wird jede Version von Cura Enterprise 12 Monate lang offiziell unterstützt (im Gegensatz zur normalen Cura Version bei der nur immer die aktuellste Version offiziell unterstützt wird).
Cura Enterprise wird als MSI-Paket angeboten. Das bedeutet, dass es einerseits sehr leicht in Firmennetzwerken verteilt werden kann und andererseits dass Ultimaker Cura Enterprise aktuell nur für das Windows Betriebssystem zur Verfügung steht.
Ultimaker Digital Factory
Bereits mit Cura 4.6 wurde die Ultimaker Digital Factory eingeführt. Diese ist hauptsächlich die Schnittstelle zwischen Cura und einem oder mehreren Ultimaker 3 oder S-Line Druckern - direkt im Netzwerk oder über die Cloud. Neue Druckaufträge starten und das Verwalten der Aufträge in der Warteschlange finden hier statt aber auch die Definition von Teams welche sich einen Drucker teilen. In Verbindung mit Ultimaker Essentials wird die Digital Factory aber auch zum "Hauptmenü" von dem z.B. Ultimaker Cura Enterprise heruntergeladen oder der Ultimaker Support kontaktiert werden kann.
Ultimaker Marketplace
Der Ultimaker Marketplace existiert ebenfalls schon seit ein paar Monaten und ist die Sammelstelle für Cura Plugins und Druckprofilen von Partnermaterialien. Mit Ultimaker Essentials zusammen stehen im Marketplace nur geprüfte Plugins und Materialprofile zum Download bereit. Zudem muss der Benutzer zwingend mit seinem Ultimaker Konto eingeloggt sein damit überhaupt Downloads im Marketplace zur Verfügung stehen.
Ultimaker 3D Printing Academy
Komplett neu hingegen ist die Ultimaker 3D Printing Academy. Ultimaker hatte bei der Erstellung des 3D Printing Sentiment Index 2019 festgestellt, dass in einer Mehrheit der befragten Unternehmen die Haupthürde zur erfolgreichen Einführung des 3D-Drucks beim mangelnden Fachwissen lag. Mit der Academy bietet Ultimaker nun ein E-Learning-Tool an, das vom grundlegenden Einsteigerniveau bis zu fortgeschritteneren Themen Inhalte in interaktiver Art vermittelt. Dabei kommen auch Zusammenstellungen für bestimmte Rollen innerhalb einer Unternehmensstruktur zum Zug wie etwa das bereits verfügbare Modul für IT Administratoren.
Ab Oktober werden für abgeschlossene Module auch offizielle Ultimaker Zertifikate vergeben.
Ultimaker Support
Erstmals seit vielen Jahren bietet Ultimaker im Rahmen des Essentials Paket wieder direkten Support an. Allerdings werden zunächst nur Fragen zur IT-Integration direkt durch Ultimaker bearbeitet. Fragen zu anderen Essentials Teilen werden innerhalb der Distribution an die zuständige Stelle weitergeleitet und dort bearbeitet.
Generell beinhaltet der Support-Teil von Essentials die folgenden Punkte:
- Wissensdatenbank. Mit über 500 Artikeln ist die Wissensdatenbank ein umfangreiches Reservoir an Hilfestellungen.
- Support durch die Community. Mit mehr als 40'000 Mitgliedern ist die Ultimaker Community eine der grösten im Bereich des 3D-Drucks. Egal zu welcher Uhrzeit, hier findet sich immer jemand, der einen guten Tipp geben kann.
- Direktes Ticketsystem. Wie oben beschrieben können direkte Anfragen an Ultimaker gerichtet werden. Diese werden vorerst während 8 Stunden an Werktagen bearbeitet. Ab dem definitiven Einführungsdatum von Ultimaker Essentials soll dann auch ein Plan mit 5x24 Stunden angeboten werden.
Abo-Pläne und Preise sowie Verfügbarkeit
Die beste Nachricht zuerst: Bis zum definitiven Start von Ultimaker Essentials im Oktober 2020 bietet Ultimaker eine Gratis-Einführungsphase ab sofort an. Schon ca. 15 Minuten nach der Anmeldung sind die verschiedenen Module von Ultimaker Essentials zugänglich. Soll das Essentials-Abo im Oktober weitergeführt werden muss eine separate Bestellung dafür erfolgen.
In der "Early Access" Phase gilt ein Essentials-Abo für das gesamte Unternehmen. Und so funktioniert es: Der IT-Administrator (bzw. einfach der für Ultimaker Essentials Verantwortliche) registriert das Unternehmen für Ultimaker Essentials mit einer für die Administration vorgesehenen E-Mail-Adresse, z.B. "ultimakeressentials@unternehmen_xy.ch". Von da weg haben alle Mitarbeitenden des Unternehmens über ihre E-Mail-Adressen mit der gleichen Domain "unternehmen_xy.ch" Zugang zu den Lerninhalten der 3D Printing Academy.
Ab Oktober 2020 werden die Essentials-Abos bei grösseren Unternehmungen dann feiner aufgeteilt. Damit ist es dann auch möglich, in logischen Teams wie Business Units zu arbeiten.
Jetzt anmelden
Die Anmeldung zu Ultimaker Essentials ist ganz einfach: Einfach das Formular auf der Ultimaker Webseite ausfüllen - Vorname, Name, E-Mail-Adresse (für die Administration) und ein paar Angaben zur Firma und Branche. Zuletzt wählen Sie bitte "DIM3NSIONS" aus der Liste der Reseller im Formular.