Die 3D-Drucktechnologie entwickelt sich rasant weiter. Mit der Vorstellung von Cura 5.5 unterstreicht UltiMaker erneut seine Vorreiterrolle in puncto Effizienz und Druckqualität. Erinnern Sie sich noch an Cura 5.4? Ein bestimmter Druck in PETG auf dem S5 mit einem AA 0,4 mm Print Core benötigte stolze 2 Tage und 35 Minuten.
Verdoppeln Sie Ihre 3D-Druck-Produktivität mit den UltiMaker S-Serien Druckern
Mit der Einführung von Cura 5.5 schrumpft diese Zeit auf 1 Tag, 7 Stunden und 19 Minuten und dies bei unveränderter Hardware und Materialauswahl.
In der Vergangenheit basierten solche Verbesserungen häufig darauf, dass UltiMaker die jeweiligen Druckprofile immer wieder getestet und angepasst hat, um die absolut beste Kombination innerhalb der Einstellungen zu finden. Dies hat UltiMaker auch dieses Mal getan und darüber hinaus hat UltiMaker neue Funktionen eingeführt, die die Drucker bis an ihre Grenzen ausreizen. Einige der bemerkenswertesten sind:
Optimierte Geschwindigkeiten für unterschiedliche Linienarten
Je nachdem, ob es sich um Aussenwände, Innenwände oder Stützstrukturen handelt, passt Cura 5.5 die Druckgeschwindigkeit jeweils an. Das Resultat: Schnellere Druckprozesse – je nach Linien Typ – bei gleichbleibend hoher Qualität.
Gleichmässiges Drucken der Innenwände
Statt der bisherigen diagonalen Muster bewegt sich der Druckkopf in bestimmten Zonen nun in flüssigen, geraden Linien und kann so höhere Geschwindigkeiten erreichen.
Keine Überlappungen der Füllung mit den Aussenwänden
Dies verhindert unschöne Artefakte auf der Oberfläche und sorgt gleichzeitig für zusätzliche Geschwindigkeitsvorteile.
Doch das sind nur einige der Highlights.
Generell lässt sich sagen, dass die Geschwindigkeitsverbesserungen erheblich je nach verwendetem Material, Print Core oder Modell variieren. Die grössten Verbesserungen sind beim Drucken grosser Modelle und beim gleichzeitigen Drucken mehrerer Modelle zu erkennen. Achten Sie bei der Benutzung von Cura 5.5 daher auf die neuen ‘Balanced’ Profile.
Die AA 0,8 mm Druckkerne von UltiMaker profitieren nun von optimierten Profilen
Die AA 0,8 mm Druckkerne von UltiMaker profitieren nun von optimierten Profilen hinsichtlich Geschwindigkeit und Qualität.
Besonders für das PLA und Tough PLA von UltiMaker wurden diese Einstellungen verfeinert und bieten zudem Zugriff auf empfohlene Profile. Während 0.4 mm Print Cores in der Branche weit verbreitet sind, kann der Einsatz von 0.8 mm Print Cores in vielen Fällen vorteilhafter sein. Grössere Print Cores ermöglichen schnellere Druckgeschwindigkeiten, allerdings mit sichtbareren Schichtlinien. Mit der Einführung von Cura 5.0 kam jedoch eine neue Slicing-Engine hinzu, die variable Linienbreiten ermöglicht, was zu einer verbesserten Druckqualität führt, insbesondere bei dünnen Wänden und feinen Details. Mit einem 0.8 mm Print Core lässt sich trotzdem eine hervorragende Druckqualität erzielen, obwohl für höchste Qualitätsansprüche ein 0.4 mm Print Core empfohlen wird. Wenn jedoch Geschwindigkeit im Vordergrund steht, ist der 0.8 mm Print Core optimal. Die aktualisierten 0.8 mm Profile von UltiMaker vereinfachen und optimieren die Auswahl gemäss den jeweiligen Anforderungen, sei es für visuelle, technische oder Entwurfszwecke. Dank dieser und weiterer Geschwindigkeitsoptimierungen können grosse Bauteile in weniger als der Hälfte der Zeit gedruckt werden.
Leistungsstarke neue Engine-Plugins
Das neueste Update von Cura bringt eine bedeutende Neuerung: Engine-Plugins mit beeindruckenden neuen Funktionen, die für kommende Jahre stetige Verbesserungen versprechen!
Seit 2015 ermöglicht Cura der Community, Plugins zu entwickeln, die neue Funktionen hinzufügen oder bestehende erweitern. Im Laufe der Jahre wurde das Plugin-System verbessert, um das Erstellen und Teilen von Plugins zu erleichtern. Heute können zahlreiche Plugins über den UltiMaker Marketplace heruntergeladen werden, einige davon wurden bereits millionenfach heruntergeladen.
Beliebte Plugins sind zum Beispiel das "Settings Guide"-Plugin, das über 600 Einstellungen in Cura zusätzlichen Kontext verleiht, und das "OctoPrint Connection"-Plugin, das die Nutzung der beliebten OctoPrint-Web-Oberfläche für den Fernzugriff auf Druckaufträge ermöglicht.
Bisher waren Plugins in ihrer Funktion darauf beschränkt, Teile vor dem Slicing zu manipulieren und Benutzeroberflächen anzupassen. Es war nicht möglich, nach Beginn des Slicing-Prozesses Änderungen vorzunehmen. Bildlich gesprochen: Wäre Cura ein Auto, könnten die Plugins das Design, die Felgen oder sogar die Sitze verändern. Doch der Motor blieb unangetastet.
Mit den neuen Plugin-Funktionen in dieser Version ändert sich das. Nun kann man grundlegend beeinflussen, wie Cura arbeitet, indem man direkt mit der Slicing-Engine interagiert. Dies ermöglicht das Hinzufügen neuer Einstellungen, das Ändern bestehender Einstellungen und das Modifizieren des Slicing-Verhaltens von Cura. Das Ergebnis sind mächtigere Plugins mit einem erheblich erweiterten Funktionsumfang.
Einige Beispiele für die Möglichkeiten der neuen Plugins sind:
- Stützstrukturen manuell hinzufügen: Es könnte ein Plugin geben, mit dem man Bereiche manuell markieren kann, die Stützstrukturen benötigen.
- Versionsnummer im Druck: Ein Plugin könnte den unteren Bereich des Modells so modifizieren, dass eine Versionsnummer oder ein anderer Text beim Drucken auf der Unterseite erscheint.
- Individuelle Oberflächentexturen: Mit einem Plugin könnten Modelle eine individuelle Oberflächentextur erhalten.
Das sind nur einige der unzähligen Möglichkeiten, die durch die Engine-Plugins freigeschaltet werden. Wie immer müssen Plugins erst genehmigt werden, bevor sie zum Marketplace hinzugefügt werden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass ein Plugin problematisch ist. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass das erwartete Verhalten von Cura sich drastisch ändern kann, wenn man Engine-Plugins installiert.
Modelle auf Ihrem Druckbett einfacher duplizieren und organisieren
- Kopieren-und-Einfügen: Sie können Ihre Modelle nun mit denselben Kopieren-und-Einfügen-Tastenkombinationen duplizieren, die Sie auch zum Kopieren von Text verwenden würden. Wählen Sie einfach das Modell aus, das Sie kopieren möchten, und drücken Sie Strg+C und dann Strg+V (Cmd+C und Cmd+V auf dem Mac), so oft Sie zusätzliche Kopien Ihres Modells erstellen möchten. Jede zusätzliche Instanz Ihres Modells wird auf Ihrem Druckbett platziert, als wäre es ein neu in Cura geladenes Modell. Dabei wird jeder Änderung am Original, wie etwa einer Grössenänderung, auch in allen Duplikaten Rechnung getragen. Ein Rechtsklick auf Ihr Modell öffnet zudem die Kopieren/Einfügen-Optionen im Kontextmenü.
- Mehrere Modelle auf dem Druckbett in einem Raster: Sie können nun mehrere Modelle auf dem Druckbett in einem Raster anordnen. Beim Vervielfachen Ihres Teils oder beim Verwenden der neuen Kopieren/Einfügen-Funktion werden die Teile nun in einem Raster angeordnet. Im Kontextmenü gibt es zudem eine neue Option (oder durch Drücken von Strg+Shift+R), die alle Instanzen Ihres Modells in einem Rastermuster anordnet.
Kombiniert erleichtern diese beiden Funktionen das Befüllen Ihres Druckbetts mit Drucken und deren ordentliche Organisation erheblich!
Zusätzlich zu den genannten Verbesserungen wurden in Cura 5.5 viele weitere Updates und Bugfixes integriert, darunter eine Spendenfunktion und eine Unterstützung für Mac-Nutzer mit ARM-Prozessoren.
Hier finden Sie eine Zusammenfassung der erwähnten Neuerungen in Cura 5.5
- Steigerung der Produktivität: Das neue UltiMaker Cura 5.5 ermöglicht beeindruckende Produktivitätssteigerungen für Benutzer der S-Serie Drucker, und das ohne Einbussen bei der Druckqualität oder Zuverlässigkeit.
- Angepasste Druckgeschwindigkeiten: Cura 5.5 bringt optimierte Druckgeschwindigkeiten für verschiedene Linienarten mit sich. Diese Verbesserungen können zu schnelleren Druckzeiten und optimierten Ergebnissen führen.
- Mehr Optionen mit dem 0,8 mm Print Core: Mit den neuen Druckprofilen können Nutzer jetzt von schnelleren Druckgeschwindigkeiten mit dem 0,8 mm Print Core profitieren und dabei eine erstklassige Qualität beibehalten.
- Innovative Engine-Plugins: Die neuen Engine-Plugins von Cura 5.5 erweitern die Möglichkeiten der Software und bieten den Nutzern zusätzliche Anpassungsoptionen.
- Optimierte Modell-Organisation: Mit den verbesserten Funktionen von Cura 5.5 wird das Management von Modellen auf der Bauplatte stark vereinfacht.
- Weitere Verbesserungen: Zusätzlich zu den Hauptfunktionen wurden in Cura 5.5 viele weitere Updates und Bugfixes integriert, darunter eine Spendenfunktion und eine Unterstützung für Mac-Nutzer mit ARM-Prozessoren.
- Die vollständige Liste der Neuerungen finden Sie auf GitHub.
Cura 5.5: Mehr fabrizieren, weniger warten.
Für alle, die mit den UltiMaker 3D-Druckern der S-Serie arbeiten, gibt es noch eine besondere Nachricht: Dank Cura 5.5 lassen sich die Druckzeiten um bis zu 50% reduzieren. In Kombination mit den leistungsstarken 0,8 mm Printcores lohnt sich zudem ein Blick auf das attraktive UltiMaker S-Series Print Core Kit "Speed Pack Kit", das derzeit mit einem Preisnachlass von 28% angeboten wird.
Download Cura 5.5
Cura 5.5 ist für Windows, MacOS und Linux mit Unterstützung für eine Vielzahl an Sprachen inklusive Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar und steht hier zum Download bereit. Ein UltiMaker-Konto gibt Ihnen Zugang zur UltiMaker Cloud sowie zur UltiMaker Community der 3D-Druck Experten, wo Sie gerne Rückmeldungen zur neuen Version platzieren können. Fehlermeldungen werden auf Github in strukturierter Form entgegengenommen.
Dieser Artikel ist entstanden durch Übersetzung von Inhalten aus dem Ultimaker-Blog-Artikels welcher hier gefunden werden kann und aus dem technischen Forumbeitrag (Link siehe oben bei Rückmeldungen zur neuen Version).